Eine eigene Fanpage im größten sozialen Netzwerk ist heute Normalität. Doch mittlerweile sollten Unternehmen nicht nur auf Facebook setzen: Alternativen wie Pinterest, Foursquare, Vine und Tumblr sind mehr als einen Blick wert.
Als Unternehmen ist es wichtig, online sichtbar zu sein. Es wird jedoch immer schwieriger, bei Facebook aus der Masse herauszustechen, wenn man nicht gerade über ein sechsstelliges Budget für Social Media-Kampagnen verfügt. Die eigene Timeline wird mit Postings geflutet und wer aus Zeitgründen länger nichts mehr gepostet hat, wird von Facebook für die niedrige Interaktion mittlerweile abgestraft, sodass bei den nächsten Beiträgen weniger Fans eingeblendet werden.
Facebook Alternative?
Aus diesen und ähnlichen Gründen drängt sich die berechtigte Frage nach Alternativen auf. Welche sozialen Netzwerke eignen sich für die Online-Darstellung des eigenen Unternehmens? Immerhin gibt es davon mittlerweile so viele wie Buchstaben im Alphabet: von A wie Anobii bis Z wie Zooppa. Im Folgenden stellen wir vier erfolgreiche Dienste vor, die echte Alternativen oder zumindest gute Ergänzungen zu Facebook darstellen.
Pinterest: die Showbühne des E-Commerce
Das erst 2011 gegründete Netzwerk Pinterest hat im vergangenen Jahr ein enormes Wachstum hingelegt. Deshalb konnte es innerhalb kürzester Zeit so viel Aufmerksamkeit erlangen wie kaum ein zweites Netzwerk. „Es geht darum, Dinge zu sammeln und zu teilen, die man liebt“, so Pinterest-Gründer Ben Silbermann über das Erfolgsgeheimnis.
Die mittlerweile weltweit fast 50 Millionen Nutzer pinnen Bilder und neuerdings auch Videos, die sie interessant finden, auf eigene Boards. Mithilfe dieser virtuellen Pinnwand lässt sich nicht nur zeigen, was man mag, sondern auch darstellen, was man kann – perfektes Marketing für Unternehmen, die von der Macht der Bildersprache profitieren. Das relativ neue Programm „Pinterest Business“ bietet Unternehmen die Möglichkeit, mit einem Corporate Profile dabei zu sein und die eigenen Statistiken detailliert auszuwerten. Schließlich will man am Ende des Monats auch wissen, was der Einsatz gebracht hat.
Vine: nur sechs Sekunden für den Streifen
Als Twitter im Januar die Video-App Vine vorstellte, ahnten die wenigsten, dass sich die sechssekündigen Videos in Endlosschleife auch für Unternehmen gut einsetzen lassen. Während YouTube-Videos oft eher lang sind, besteht bei Vine die Herausforderung darin, seine Kreativität in wenige Sekunden zu verpacken. Es geht also nicht um große Budgets, sondern um gute Ideen. Genau das macht den Charme für Unternehmen aus. Die Mini-Videos können zum Beispiel erklärenden Charakter haben: So twitterte Bacardi vor Kurzem unter dem Hashtag #sixsecondcocktail ein sechssekündiges How-to-Video, in dem der Getränke-Hersteller zeigte, wie ein Cuba Libre gemacht wird . Das kam bei der Zielgruppe gut an, denn es war unterhaltsam.
Foursquare: online einchecken, offline profitieren
Für die „Generation Smartphone“ ist es heute selbstverständlich, den eigenen Standort über GPS zu bestimmen und sich von A nach B navigieren zu lassen. Wer zudem nützliche Tipps für Shoppingmöglichkeiten in der Nähe sucht, wird bei Foursquare fündig. Was für unsere Eltern die Gelben Seiten waren, bietet sich heute komfortabel in Form einer simplen App. Denselben Nutzen ermöglichen auch andere Anbieter wie zum Beispiel Qype. Foursquare ist allerdings durch die eingebauten Spielmechanismen besonders beliebt.
Gerade für so genannte Local Businesses wie zum Beispiel Cafés und Restaurants ist der Einsatz von Foursquare interessant, weil damit Kunden für ihren Besuch belohnt werden können, wodurch sich viele wiederum mit positiven Kommentaren revanchieren. Für Nutzer wird die reale Welt durch die Vergabe von Punkten und Auszeichnungen für getätigte Check-ins zum virtuellen Spielplatz. User können sich direkt mit den eigenen Freunden messen und sehen, wer sich wo und wie oft dort aufhält. Gamification ist das offene Erfolgsgeheimnis.
Tumblr: Let’s have fun
Dass sich ein Corporate Blog als Kanal zur One-to-many-Kommunikation lohnt, ist mittlerweile bekannt. Wer ohne technische Vorkenntnisse eigene Inhalte veröffentlichen möchte, die den Rahmen bei Twitter oder Facebook schon rein platztechnisch sprengen, sollte sich Tumblr ansehen. Das von Gründer David Karp 2007 veröffentlichte Blogsystem zählt mittlerweile über 102 Millionen Blogs. Sowohl die Sesamstraße ist offiziell dabei als auch das Rolling-Stone-Magazin.
Die Nutzung sozialer Medien ist für alle Unternehmen auch eine Zeit-Frage. Nicht zuletzt aus diesem Grund sträuben sich viele Firmen, neben einer Facebook-Seite auch noch ein Profil in einem anderen Netzwerk zu betreiben. Auf der anderen Seite ist jedes Engagement ein Investment in das Unternehmen. Wer lernt, sinnvoll mit den sozialen Medien zu arbeiten und das Feedback von Kunden und Interessenten zu verwerten, kann nachhaltig optimieren.
Fragen? Unklarheiten? Hilfe?
Die Frage, die sich nun für Unternehmen stellt, ist nicht, wer sich jetzt um die Wartung in allen möglichen Netzwerken kümmert. Vielmehr hat man als Unternehmer zu beantworten:
- Wo erreichen wir unsere Zielgruppe am besten?
- Worauf konzentrieren wir uns?
- Was kombinieren wir?
Der richtige Mix macht den Erfolg aus! Facebook wird derzeit zwar noch das wichtigste und größte Netzwerk bleiben – doch diese Zeit ist absehbar. Um als Unternehmen jedoch aus der Masse herauszustechen, lohnt sich der Blick über den Tellerrand. Mühlviertel Web hilft Ihnen dabei, sich richtig zu positionieren!
Quelle: t3n.de, Gabriel Rath
0 Kommentare