Mit dem kostenlosen WYSIWYG-Editor WebMatrix wendet sich Microsoft an Webentwickler, die nicht jede Zeile von Hand schreiben wollen – egal ob in HTML, ASP.NET oder auch PHP.
Mit der Veröffentlichung einer neuen Website-Entwicklungsumgebung setzt Microsoft seine Charme-Offensive bei den Webentwicklern fort. Das kostenlose WebMatrix hat eine niedrigere Einstiegshürde als die Visual-Studio-Serie.
Ähnlich wie bei dessen ebenfalls kostenloser Variante Web Developer Express sind auch bei der jetzt erschienenen Software client- und serverseitige Programmierung eng verzahnt, doch dürfte das leichtgewichtige WebMatrix für eine größere Zielgruppe interessant sein: Es ist nicht auf ASP.NET beschränkt, sondern kann auch PHP als Programmiersprache einsetzen.
Die Software enthält mit IIS Developer Express einen lokalen Webserver, der keine Administratorrechte benötigt und auch unter XP läuft, einen SQL-Server und ASP.NET. Beim Start stehen einige Musterprojekte zur Verfügung, die sich als Ausgangspunkte für eigene Websites eignen.
In diesen Beispielen kommt eine neue, von C# abgeleitete Template-Sprache namens „Razor“ zum Einsatz. Ähnlich wie in PHP, JSP oder ASP kann man die Programmierung und den HTML-Code vermischen. Helper-Klassen erleichtern Routineaufgaben wie Datenbankabfragen, das Versenden einer E-Mail oder das Einfügen eines Facebook- oder Twitter-Buttons.
In der „Web Gallery“ verbergen sich einfach zu installierende Content-Management-Systeme – überwiegend auf PHP-Basis. Die „Web Gallery“ listet diverse Frameworks, die WebMatrix auf Klick installiert. Hier stehen Content-Management- und Blog-Systeme wie WordPress, Drupal, Joomla, DotNetNuke oder Tiki Wiki zur Auswahl. Dabei lädt WebMatrix auf Knopfdruck nicht enthaltene Komponenten wie PHP oder MySQL nach. Für diesen Zweck nutzt es den auch separat erhältlichen Web Platform Installer, der nun in Version 3.0 vorliegt.
In den von WebMatrix mitgelieferten Vorlagen kommt die neue C#-Template-Sprache „Razor“ zum Einsatz, doch auch PHP-Projekte unterstützt die Entwicklungsumgebung. Webmatrix ermöglicht den Import eigener Webprojekte, um sie beispielsweise mit einer serverseitigen Komponente zu versehen. Bei gewachsener Komplexität lassen sich die Programme auch in Visual Studio weiterführen. Auch beim Deployment will Microsoft dem Entwickler unter die Arme greifen und führt Hoster an, die WebMatrix-Projekte nativ unterstützen.
Quelle: c’t
Doch, man muss die Zeilen selbst schreiben, WebMatrix kann kein WYSIWYG.
Danke Martin für den Hinweis! Richtig ist, WebMatrix ist kein WYSIWYG-Editor à la Frontpage, sondern ein reiner Code-Editor, unterstützt aber zumindest für ASP.NET eine WYSIWYG-Entwicklungsumgebung, siehe zB Umbraco.