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LRS Checkliste
Zu beachten:
- Legasthenie kann nur durch Psychologen diagnostiziert werden- LRS Trainer nicht offiziell
- Im schulischen Kontext ist es nicht von Bedeutung, ob LRS diagnostiziert wurde oder nicht (Ausnahme: Bsp IKM – Kinder mit diagnostizierter LRS müssen daran nicht teilnehmen)
Wie erkenne ich LRS?
- Verwechslung ähnlich klingender Laute und Lautkombinationen (grone/Krone, Kachte statt Karte, Schein statt Schwein)
- Schwierigkeiten mit der richtigen Reihenfolge der Buchstaben: Statt „Raum“ wird „Ruam“, statt „Bart“ „Brat“ geschrieben oder gelesen
- Optisch ähnliche Zeichen werden falsch gelesen oder geschrieben (b/d/p/q, m/w/v)
- Buchstaben am Wortanfang, am Wortende oder im Wortinneren werden ausgelassen
- Länge und Kürze eines Selbstlautes werden nicht erkannt (statt Sonne wird Sone wahrgenommen, mit entsprechenden Problemen beim Lesen)
- Buchstabierendes, stockendes Lesen, teilweise ohne den Sinn zu verstehen
- Kein Erkennen von fehlerhaft Gelesenem, auch wenn es keinen Sinn ergibt
- Schwierigkeiten beim Erkennen oder Bilden von Reimen
- Silbenzerlegung nur mühsam möglich
- Grammatikalische Unsicherheiten
- Geringe Lesemotivation
Was tun?
- Sehen und Hören überprüfen
- Gespräch Eltern (Psychologische Abklärung)
- Differenzierung (Ansagen, Lernwörtertraining…) + Anwendung Nachteilsausgleich
- Förderunterricht
- Unbedingt außerschulische Förderung
- Entkoppelter Rechtschreibunterricht vom Beginn an
- Druck rausnehmen —> Motivation der Kinder erhalten
Individuelle Untertützungs-Möglichkeiten
- Förderdiagnostik Lesen: Auf welcher Ebene braucht das Kind nachfolgende
Unterstützungsmaßnahmen?
- Schriftlayout: Angemessene Schriftgröße (14 pt oder größer) und/ oder
größerer Zeilenabstand (z. B. 1,5-facher Zeilenabstand)
- Schriftarten: Schriften ohne Serifen, keine „verschnörkelten“ Schriften
- Seitenlayout: Übersichtliche, nicht überladene Gestaltung von
Dokumenten
- Angepasstes Schrift- und Seitenlayout bei allen Textsorten für Übungs-
und/ oder Leistungsfeststellung (z. B. Schularbeiten, Tests …)
- Texte in Silbenschrift verfassen und/ oder Silbenbögen unter den Text
setzen
- Angaben (z. B. Arbeitsaufträge, Sachtexte, Textaufgaben) vorlesen
- Nicht laut vorlesen lassen, wenn das Kind es nicht von sich aus möchte
- Klare, gut verständliche Formulierungen/ Aufgabenstellungen
- Reduktion der Lesehausübung (z. B. einen Abschnitt/ Absatz der
Lesehausübung trainieren) oder Ersatz der Schullesehausübung durch die
Lesehausübung der Therapeutin/des Therapeuten
- Verwendung eines Leselineals
- Audioaufnahmen von Textsorten (Sachtexte, Lesetexte, Arbeitsaufträge
…)
- Zeitzugabe bei Erarbeitung von Texten in Übungs- und/ oder
Leistungsfeststellungsphasen
- Angaben vorlesen
- Reduktion der Menge bei außerschulischer Förderung
Schularbeiten
- Leistungsfeststellung darf nicht nur abhängig von Rechtsschreib sein
- Verstöße im Bereich der Rechtschreibung (sowie der Grammatik) sind Fehlerkategorien zuzuordnen. Identische Fehler sind dabei nur einmal zu werten (§ 15 Abs. 3 LBVO).
- Keine gesetzliche Aufschlüsselung für die Benotung
- Mehr Zeit geben
- Hilfsmittel:
- mit Bleistift schreiben lassen. Abgegebene Schularbeit wird kopiert und verbessert.
- Heftchen mit Mitvergangenheitsform
- 2 Phasen SA: Schularbeit verfassen und nach einer Pause noch einmal überarbeiten
- Mehrteilige Schularbeit: Grammatik und Text
- Wörterbuch
- Satzanfänge, Steckbrief
Wichtig:
- Gute Zusammenarbeit mit Therapeuten / LRS Trainer / Eltern
- LEFÖK: Überprüfung nach 8 Buchstaben, 16 Buchstaben, 12 unbekannte Wörter, Pseudowörter)
- Regelmäßige Überprüfung und anschließende frühzeitige Elterninformartion mit konkreter Info zum Leselernprozess
Anlaufstellen:
- Legastehnietrainer
- Psychologen
- Logopädin
Fehlerkategorien ergänzen